Retreat and regroup

Neulich, also das muss ich noch erzählen, da war ich in so einem Abteilungsretreat. Punkt nullneunhundert (was zu früh ist) bis sechszehnhundert (was viel zu spät ist) und alle sollen sich mal ganz ehrlich aussprechen, weil jemand hat gedacht, dass da noch was vom letzten Mal unausgesprochen sei und das muss jetzt raus.

Und wir sitzen gerade also so schön im Kreis und wollen gerade anfangen, da denk ich, ja, Moment mal, hier ist doch irgendwas komisch. Und: ichhaltsnichtaus! Hinter mir, also GENAU hinter mir – ist da diese Duftlampe – die mit den oszillierenden Farben, ja, genau die, die kennst Du auch!

Frag ich meine Nachbarin, oh, was ist denn das, sagt sie, ich habe mal meine Duftlampe mitgebracht für mehr Klarheit, Kraft und Energie (Pause) für uns alle heute.

Und ich voll im Dilemma. Denn, einerseits habe ich ja so einen ganz kleinen (gaaaanz weichen, sanften) Punkt mit Esoterik und so. Zum Beispiel Klangschalen. Fängt mein Drittes Auge vor Wonne an zu schielen wenn ich nur an diesen ommmmmigen Klaaaaaang deeeeeeenkeeee.

Aber Duftlampen in einem Retreat? Also bitte, meine lieben Freunde, nicht mit mir. Das geht zu weit. SO NICHT. Allerdings: wäre das nicht eigentlich das Thema des Jahres? Wer von euch Nasen findet Duftlampen in einem Retreat super? Und wer nicht? Hände hoch. Und dann mal los. Wenn’s langweilig wird auch gern mindmapping. Und schon ist sieben Uhr abends und die einen gehen in ein ganz achtsames Restaurant, die anderen in eine eher ruppige Wurstbude und ich bin wieder die Die-Gruppe, mit denen die anderen Wir-Gruppen nichts zu tun haben wollen, denn Klangschalen privat ja klar, aber Duftlampen im Büro igittigitt.

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